Totholzhecke

Wie es dazu kam…

Unser Garten grenzt im Nordwesten an einer Seite an eine landwirtschaftlich betriebene Fläche. Dahinter ist Straße und noch mehr Feld. Also viel freie Fläche – was sich besonders bemerkbar macht, wenn es etwas windig wird. Zudem freie Sicht zur Strasse und zum Strassenlärm, den eine Bundesstrasse so mit sich bringt.

Unser erster Plan war es, dort eine Mauer zu errichten. Wie man sie von alten Anlagen her kennt, schön hoch, ein Windbrecher, Sicht- und Lärmschutz. Der Gedanke, grob 30 Meter Mauer in den Garten zu setzen – mit entsprechendem Fundament etc. hat mich allerdings nicht wirklich angesprochen. Zudem haben wir ja noch von unserer Baumfällaktion sehr viel Baumkronenholz im Garten liegen. Über Winter für die Viecher, jetzt muss es so langsam weg.

Die Lösung…

Wir verbinden das Gute mit dem Nützlichen und nutzen das Kronenholz, um damit eine Totholzhecke zu machen. Statt einer Mauer. Die Äste sind weg und die etwas andere Mauer gebaut 🙂

Totholzhecke

Wie der Name schon sagt, eine Hecke aus Totholz. Nicht aus lebendem Gebäusch und normalen Heckenpflanzen, sondern aus, nun ja, totem Holz. Hierzu haben wir eine Doppelreihe Gartenpfosten gesetzt. Haufenweise Bodenhülsen in den Boden getrieben und die Pfosten eingesetzt. Die Reihe ist grob 50cm breit, die Pfosten haben einen Abstand von grob 180cm zueinander. Falls wir erstmal nciht genug Totholz haben sollten, können wir so einzelne Abschnitte mit Sichtschutzlamellen versehen – um keine offene Fläche zu haben.

Die Pfosten sind gesetzt, die Baumkronen liegen im Wesentlichen noch so, wie die Baume gefallen sind. Mittlerweile wuchert das Gras fleissig an den Ästen hoch, es wird dringend Zeit, die Äste etwas zu begradigen und zwischen die Pfosten zu legen.

Das spannende an einer Totholzhecke ist, dass man sie wieder beleben kann. Im Laufe der Zeit nisten dort verschiedene Tiere, die die Samen diverser Pflanzenund Sträucher fallen lassen. In Kombination mit weiteren Grünabfällen, Laub, Rasenschnitt.. Entsteht so ein fruchtbarer Boden, der ideale Bedingungen für die Samen vorhält. Wenn alles gut läuft, haben wir in einigen Jahren statt der Totholzhecke dann eine Benjeshecke.

Völlig umsonst – und ganz natürlich 🙂

Mai 2013

So sah der Garten aus, als wir das Haus übernommen haben. Ein wenig Zaun zum Feld – und freie Fahrt für den Wind, der bevorzugt über die Felder in unseren Garten zog

 

Mai 2015

Die Pfosten der Totholzhecke stehen

Wir haben den alten Zaun gelassen, ihn um einige Pfosten und eine zweite Pfostenreihe ergänzt. Genutzt haben wir Einschlaghülsen und 71x71er imprägnierte Holzpfosten. Mit Holzschutzlasur in Palisander zusätzlich gestrichen. Die Breite der Hecke wird grob 50cm werden.

 

 

Material für die Totholzhecke

Etwas von dem Material, welches wir im Garten liegen hatten. Ergebnis einer Baumfällaktion, in welcher wir drei alte Süßkirschen gefällt haben. Zumindest vermute ich, dass es Süßkirschen waren. Sehr hohe Bäume, welche allerdings nur noch sehr kleine Kirschen trugen. Nicht mehr für den Verzehr geeignet, aber dafür großflächig verteilt über den Garten.

 

Januar 2016

Langsam wachsende Totholzhecke

Wir haben vielleicht nicht ganz so viel geschafft, wie wir uns das vorgestellt hatten. Ein wenig Material ist in der Hecke, viel Material liegt noch im Garten.

 

Dezember 216

Totholzhecke im Winter

Über das Jahr hinweg haben wir es geschafft, die verbliebenen Ästen der Baumfällaktion in die Totholzhecke zu integrieren und diese durchgängig auf eine Höhe von grob 180cm zu bringen.

 

Mai 2018

Totholz meets Nutzgarten

Die ersten, zarten Versuche, einen Nutzgarten vor der Totholzhecke zu etablieren. Diese sackt immer wieder etwas ab – wird dafür regelmäßig mit Grünschnitt wieder aufgefüllt. Haben wir am Anfang noch die Äste sauber begradigt und abgeschnitten, landet der Baumschnitt mittlerweile nur noch grob entastet auf der Hecke.

 

Mai 2021

Die Weiterentwicklung der Totholzhecke - Schütze den Nutzgarten!

Totholzhecke Mai 2021

In den letzten Jahren ist einiges passiert.

Im Vordergrund rechts sehen wir die Poolheizung, die auf dem neuen Dach des Hühnerstalls montiert ist. Solarmatten, die dem Wasser unseres Pools hoffentlich den richtigen Wärmeboost geben.

Dahinter die Voliere / der kleine Auslauf der Hühner. Abdeckbar, so dass zumindest ein kleiner Freibereich vorhanden ist, sollte mal eine Stallpflicht kommen. 

Im Vordergrund das Dach unserer Veranda. Mit Dachrinne, die für die Wasserversorgung unserer vier IBC-Wassercontainer unter der Veranda zuständig ist. Von dort wird noch eine Wasserleitung in den Nutzgarten gelegt – so dass wir dort kurze Wege zu ausreichend Wasser haben. 

Der Nutzgarten, der oben entstehen wird – in der neuen Erweiterung der Totholzhecke. Die Pfosten stehen bereits. Die Hühner sind sehr egoistisch. Sie würden ohne Abgrenzung auch fleißig die Beete plündern und wenig zum Ernten übrig lassen.

One Reply to “Totholzhecke”

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